Woher stammen die Hochzeitsbräuche, die auch in Deutschland fester Bestandteil einer Hochzeitsfeier geworden sind? Erfahrt hier mehr über die beliebtesten Hochzeitsbräuche und ihre Herkunft!
Die Hochzeitstorte gemeinsam anschneiden
Das gemeinsame Anschneiden der Hochzeitstorte ist eine weltweit verbreitete Tradition und darf auch auf Eurer Hochzeit nicht fehlen. Denn eines müsst Ihr wissen: hier entscheidet sich, wer in der Ehe die Oberhand hat. Woran Ihr das erkennt? Wer beim gemeinsamen Anschneiden der Hochzeitstorte seine Hand über der des anderen am Messer hält, der hat in der Ehe das Sagen. Also: ran an das Messer!
Wer das Ganze etwas diplomatischer angehen möchte, der teilt sich einfach das Anschneiden des ersten Stücks. Beim ersten Schnitt hat der Bräutigam die Hand oben und beim zweiten Schnitt wird getauscht. Besser kann man Gleichberechtigung in einer Partnerschaft nicht symbolisieren.
Wie auch immer Ihr diese Tradition handhabt, wenn das Anschneiden gemeistert ist, kommen alle Paare in den Genuss des süßen Höhepunktes ihrer Hochzeit!
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Something old, something new, something borrowed, something blue
Dieser aus England stammende Hochzeitsbrauch hat sich auch in Deutschland zu einer beliebten Hochzeitstradition entwickelt. Um eine glückliche Ehe zu beginnen, sollte eine Braut am Tag der Hochzeit vier Dinge bei sich tragen: Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues. Das Alte symbolisiert den Lebensabschnitt der ledigen Frau. Dies kann zum Beispiel ein altes Familienschmuckstück sein.
Das Neue, zum Beispiel der Ehering, versinnbildlicht den Lebensabschnitt, der nun vor ihr liegt. Etwas Geliehenes steht symbolisch für die Freundschaft und etwas Blaues für die Treue. Der Klassiker unter den blauen Accessoires der Braut ist ein blaues Strumpfband. Aber das Blaue der Braut muss nicht zwangsläufig das Strumpfband sein. Eine blaue Brosche, der Brautstrauß oder Haarschmuck in blau - das Blaue kann auch gerne offen und für jeden sichtbar getragen werden.
Der Schleiertanz
Um Mitternacht findet der Schleiertanz statt. Der Braut wird beim Tanz der Schleier geraubt und in viele Stücke gerissen, um diese an die Brautjungfern und Freundinnen zu verteilen. Sie sollen symbolisch etwas von dem reichen Segen mitbekommen, den das Brautpaar an diesem Tag erhalten hat. Eine andere Variante: Die Braut tanzt alleine mit allen unverheirateten Frauen, die versuchen, ein Stück vom Schleier abzureißen. Wer das größte Stück erwischt, ist die nächste Auserwählte – wenn man diesem Brauch Glauben schenken mag.
Das Werfen des Brautstraußes
Ein bekannterer Brauch, der auch die nächste Auserwählte ermitteln soll, ist das Werfen des Brautstraußes. Vor allem bei den ledigen Frauen der Hochzeitsgesellschaft ist das ein beliebter Programmpunkt bei jeder Hochzeit. Die unverheirateten Frauen versammeln sich hinter der Braut, die mit dem Rücken zu ihnen steht und den Brautstrauß nach hinten wirft. Die Glückliche, die ihn fängt ist dann die Nächste, die zum Traualtar schreitet.
Küsse verteilen
In Dänemark ist es Brauch, dass alle Freunde und Verwandte den Bräutigam oder die Braut küssen dürfen, sobald einer von beiden den Raum verlässt. Wenn die Braut also kurz im Bad ihr Make-up nachbessert, sollte sie lieber nicht zu lange wegbleiben – denn der Bräutigam wird gerade mit Küssen von anderen Damen überhäuft.
Zeig her das Strumpfband
In Frankreich ist es eine beliebte Tradition, dass die Braut unter den Augen aller Gäste ihren Rock ganz langsam höher und höher zieht. Die männlichen Anwesenden freuen sich über diesen Anblick und bieten Geld für jeden Zentimeter nackte Haut. Wenn das Strumpfband sichtbar wird, erhält es derjenige, der den letzten Schein geboten hat. Da kann schon was zusammenkommen!
In einer Abwandlung dieser Tradition zieht der Bräutigam der Braut das Strumpfband mit den Zähnen aus und wirft es in die Menge der unverheirateten Männer. Dies ist quasi die männliche Variante des Brautstraußwerfens.
Reis werfen und Brautschuhversteigerung sind zwei Beispiele für Traditionen, die sich auf deutschen Hochzeiten einen Namen gemacht haben. Weitere Traditionen findet Ihr hier.